Wer funkt digital?

Digitalfunk
Wer funkt digital?
Einsatzbereiche für den Digitalfunk
IM NRW

Ob Polizei, Katastrophenschutz, Feuerwehr oder Rettungsdienste: Entscheidend ist das reibungslose Zusammenwirken aller Einheiten im Einsatz. Deshalb sollen alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in Nordrhein-Westfalen mit Digitalfunk ausgestattet werden.

Polizei

Für die Polizei in Nordrhein-Westfalen ist die Modernisierung des Funknetzes eine der größten technischen Herausforderungen. Umgerüstet werden müssen über 50 Leitstellen in 47 Kreispolizeibehörden, 3 Landesoberbehörden und dem Ministerium für Inneres und Kommunales. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen braucht rund 15.000 Handsprechfunkgeräte, circa 10.000 Fahrzeugfunkgeräte, 2.000 ortsfeste Funkstationen sowie Zubehör (Helme, Hör-/Sprechgarnituren etc.).

Neben dem Aufbau und Betrieb des Netzes für alle BOS in NRW werden darüber hinaus eine Vielzahl von Fahrzeugen (ca. 7.000) und Wachen für den Digitalfunk umgerüstet und die Schulung der Endanwender zentral im Wege eines Multiplikatorenkonzeptes sichergestellt.

Kommunale Aufgabenträger

Nach dem Gesetz über den Feuerschutz und die Hilfeleistung (FSHG) unterhalten die Gemeinden leistungsfähige Feuerwehren. Sie bekämpfen nicht nur Feuer, sondern leisten Hilfe bei Unglücksfällen und Fällen von öffentlichem Notstand, verursacht etwa durch Naturereignisse, Explosionen oder Ähnlichem.

Darüber hinaus wirken die Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen besonders in größeren Städten auch im Rettungsdienst mit.

Alleine die Feuerwehren haben einen Bedarf an über 80.000 digitalen Handsprechfunkgeräten und zuzüglich 15.000 Funkgeräte für Fahrzeuge.
Jeder Kreis und jede kreisfreie Stadt in Nordrhein-Westfalen unterhält eine gemeinsame Leitstelle für den Feuerschutz und den Rettungsdienst. Damit die Einsatzkräfte durch ihre zuständige Leitstelle disponiert werden können, müssen alle 53 nichtpolizeilichen Leitstellen für den Digitalfunk fit gemacht werden.

Katastrophenschutz

Die Kreise und kreisfreien Städte leiten und koordinieren bei Großschadensereignissen die erforderlichen Maßnahmen. Bei der Bewältigung dieser Großschadensereignisse werden die zuständigen Behörden von anerkannten Hilfsorganisationen unterstützt. Damit alle Einsatzkräfte in einem solchen Fall miteinander kommunizieren können, müssen auch die mitwirkenden Einheiten im Katastrohenschutz mit Digitalfunk ausgestattet werden.

Hilfsorganisationen

Anerkannte Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz sind in Nordrhein-Westfalen:

  • Deutsches Rotes Kreuz (DRK)
  • Johanniter Unfallhilfe (JUH)
  • Malteser Hilfsdienst (MHD)
  • Arbeiter-Samariter-Bund (ASB)
  • Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)
In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110