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Unfallhäufungsstellen erkennen – mit EUSKa
„Da hat’s schon wieder gerappelt“, hört man, wenn es an einem bestimmten Ort oder auf einer bestimmten Straße wiederholt zu einem Verkehrsunfall gekommen ist. Wie geht eigentlich die Polizei damit um, wenn sich Unfälle an einer bestimmten Stelle häufen? Kriegen die das überhaupt mit?
LZPD NRW

Oh ja! Die Lösung nennt sich EUSKa – Abkürzung für Elektronische Unfalltypensteckkarte. Dieses Softwaresystem ermöglicht die Analyse und Auswertung von Verkehrsunfällen und das Erkennen von Unfallhäufungsstellen. Das System hat sich derart bewährt, dass seit dem 1. Januar 2018 alle Kreispolizeibehörden in NRW EUSKa anwenden. 

Polizeidirektor Marco Bartjes, zuständig für Verkehrsüberwachung, Verkehrsmanagement, Verkehrsunfallbearbeitung und Verkehrssicherheitsarbeit beim Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste NRW (LZPD NRW) in Duisburg betont: „EUSKa leistet einen sehr wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit."

 

Moderne Software statt Stecknadeln

Vor EUSKa steckten die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten in den zuständigen Verkehrsdirektionen farbige, nach Unfalltyp sortierte Stecknadeln an große Wandkarten. Dort, wo sich die Stecknadeln auf einer Karte häuften und es im wahrsten Sinne des Wortes besonders bunt wurde, musste gehandelt werden. Hierbei galten und gelten auch weiterhin feste Grenzwerte für einen Zeitraum von einem und von drei Jahren.

Seit 2006 übernimmt EUSKa diese Stecknadel-Funktion und bietet darüber hinaus verschiedenste Auswertemöglichkeiten. Das Unfallgeschehen lässt sich sowohl geographisch als auch nach den Attributen einer Unfallanzeige bis hin zu Verkehrsbeteiligung oder Alter und Geschlecht der Beteiligten filtern. Schnell lässt sich mit wenigen Klicks in der modernen Software erkennen, wo Unfälle zu einer so genannten Unfallhäufungsstelle werden und folglich Handlungsbedarf besteht.

 

Unfallkommissionen analysieren auffällige Unfallschwerpunkte

Stellen die Kreispolizeibehörden unfallauffällige Bereiche mit Hilfe von EUSKa fest, werden diese unverzüglich den örtlich zuständigen Straßenverkehrsbehörden und Straßenbaubehörden gemeldet.

Die anschließende Einrichtung einer Unfallkommission obliegt der Straßenverkehrsbehörde, die gleichzeitig den Vorsitz wahrnimmt. Weitere ständige Mitglieder sind die Straßenbaubehörde und die Polizei. Wenn nötig, ziehen die interdisziplinären Unfallkommissionen Experten aus anderen Bereichen wie Stadtplanungsämtern oder Verkehrsbetrieben zu Rate. Im Rahmen einer Analyse werden die auffälligen Bereiche hinsichtlich der Erkennbarkeit, Begreifbarkeit, Übersichtlichkeit und Befahrbarkeit überprüft.

Auf dem Foto sieht man die so genannte „Heat-Map“-Funktion von EUSKa. Sie zeigt Unfallhäufungsstellen farblich an. Auf einen Blick lassen sich hier die Schwerpunkte schnell identifizieren.

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