Polizei rät: „Wegweiser“ per Live-Chat fragen

Zu sehen ist ein Informationsbild der Initiative "Wegweiser" Darauf ist ein junger Mann mit dunklen Haaren abgebildet. Vor ihm steht der Schriftzug: "Warum ist mein Glaube ein Problem?". Im Hintergrund sind aquarellartige Farbtupfer in Rot- und Blautönen zu sehen. Am rechten Rand ist ein Logo und ein QR-Code zur Internetseite wegweiser.nrw.de zu sehen.
Polizei rät: „Wegweiser“ per Live-Chat fragen
„Wegweiser“ ist ein Präventionsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Es will den Einstieg junger Menschen in den Islamismus verhindern.
Streife-Redaktion

Das 2014 begonnene Programm „Wegweiser – Stark ohne islamistischen Extremismus“ unterstützt junge Menschen und ihr Umfeld darin, Radikalisierungsprozesse bereits in ihren Anfängen zu erkennen und ihnen so frühzeitig entgegenzutreten. Mit 24 Beratungsstellen ist das Programm flächendeckend in Nordrhein-Westfalen vertreten. 

Seit dem 15. November 2023 verfügt das „Wegweiser“-Programm zusätzlich über eine Online-Komponente. Über die Website www.wegweiser.nrw.de können sich Ratsuchende jetzt auch abends und am Wochenende an die Beraterinnen und Berater von „Wegweiser“ wenden. Im Live-Chat sind die Beratungskräfte wochentags zwischen 10 und 22 Uhr und am Wochenende zwischen 14 und 20 Uhr erreichbar. Darüber hinaus bietet der Chat mit Registrierung zu jeder Zeit die Möglichkeit, eine Anfrage zu stellen oder eine Nachricht zu hinterlassen, derer sich die Beratungskräfte dann während der üblichen Arbeitszeiten annehmen. 

Die Chats im Rahmen der Online-Komponente sind kostenlos, anonym und vertraulich. Es werden keine persönlichen Daten wie das Alter oder das Geschlecht abgefragt. Durch Rückmeldungen der Beratungskräfte lässt sich generell feststellen, dass die Anfragen ganz unterschiedlicher Art sind. So wurden zum Beispiel allgemeine Informationen über den Islam bzw. den Islamismus gewünscht oder Fragen zum Themenfeld des Nahost-Konflikts gestellt, aber auch konkrete Hilfsanfragen beispielsweise wegen Problemen in der Familie über die Plattform an „Wegweiser“ gerichtet.
Das Angebot will so auch diejenigen erreichen, die den Kontakt mit einer Beratungsstelle bisher gescheut hatten, und zwar im selben Medium, in dem ihnen auch das extremistische Gedankengut begegnet.

„Wegweiser“ ist flächendeckend in Nordrhein-Westfalen vertreten. An 24 Standorten arbeiten fachlich kompetente Beraterinnern und Berater.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110