Der Staat hat die Aufgabe, die Innere Sicherheit zu gewährleisten. Dafür ist in erster Linie die Polizei verantwortlich. Sie kann Sicherheit im Inneren allerdings nur in einer gemeinsam getragenen Verantwortung zusammen mit der Politik, der Gesellschaft und Bürgerinnen und Bürgern erfolgreich gestalten. Das setzt voraus:
- ein gesellschaftliches Klima, das die Verantwortung aller für den Inneren Frieden bewusster macht und stärker fördert,
- eine leistungsfähige, motivierte und gut ausgerüstete Polizei,
- eine Politik, die an den Wurzeln von Kriminalität und Gewalt ansetzt und nicht nur Polizei und Justiz, sondern auch die Schul-, Familien-, Sozial-, Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik aktiv einbindet.
Die Arbeit der NRW-Polizei ist sehr vielseitig und steht immer auch im Blickpunkt von Öffentlichkeit und Medien. Die Abwehr von Gefahren, die Bewältigung großer Einsatzlagen sind polizeiliche Aufgaben auf dem Wasser, in der Luft und an Land. Hinzu kommen Kriminalitätsbekämpfung und Straßenverkehr als zwei weitere sehr umfangreiche Aufgabenbereiche.
Gewaltbereitschaft, fehlende soziale Bindungen und Arbeitslosigkeit verändern die Gesellschaft ebenso wie die rasante technische Weiterentwicklung. Die Polizei als Organisation sieht sich daher neuen Konfliktthemen und höheren Anforderungen an ihre sozialen und kommunikativen Fähigkeiten gegenüber gestellt. Den Entwicklungen begegnet sie mit gut ausgebildeten und motiviertem Personal und einer modernen technischen Ausstattung.
Das Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen setzt für die Arbeit der nordrhein-westfälischen Polizei Schwerpunkte in den Bereichen konsequente Kriminalitätsbekämpfung, Vorbeugung und Gefahrenabwehr, Opferschutz und Opferhilfe.
Dafür erarbeiten 47 Kreispolizeibehörden vor Ort Konzepte für die lokale Sicherheit. Hierbei helfen die Ergebnisse aus Bürgerbefragungen, die das polizeiliche Instrumentarium zur Entwicklung örtlicher Sicherheitskonzepte ergänzen. Die tatsächlichen Sicherheitsbedürfnisse können so ermittelt und in die polizeiliche Arbeit einbezogen werden. Polizei und Kommunen bringen zudem in den Städten und Gemeinden die zuständigen Behörden, Verbände, Vereine und engagierte Bürgerinnen und Bürger an einen Tisch. Initiativen wie "Ordnungspartnerschaften für mehr Sicherheit in Städten und Gemeinden" und "Kriminalpräventive Räte" tragen diesem Gedanken der Kooperation Rechnung.