Bundeskanzler Olaf Scholz sagt von sich, er sei kein „Oberexperte“ in Sachen Fußball, könne aber ein Abseits erkennen. Am Freitag ging es für den Kanzler nicht um Fußballregeln, Tore und Ergebnisse, sondern um die Sicherheit während der UEFA EURO 2024: er war zu Gast im International Police Cooperation Center (IPCC) 2024.
Empfangen wurde er von Herbert Reul, für den der Abstecher nach Neuss schon ein Heimspiel ist. Mehrfach war der NRW-Innenminister bereits zu Gast auf dem Gelände des Bildungszentrums, das sich für das Turnier in eine Informationsdrehscheibe verwandelt hat. Hier wohnen und arbeiten Polizistinnen und Polizisten aus ganz Europa während der UEFA EURO 2024 unter einem Dach.
Der Leiter des IPCC 2024, Oliver Strudthoff, überreichte Olaf Scholz zur Begrüßung fußballtypisch einen Wimpel und polizeitypisch den IPCC 2024-Coin. Anschließend führten Innenminister Reul und Strudthoff den Kanzler, den Parlamentarischen Staatssekretär Mahmut Özdemir und weitere hochrangige Gäste durch das IPCC 2024.
Bundeskanzler kommt ins Gespräch mit Beschäftigten des IPCC 2024
In einem der Aufenthaltsbereiche kam Scholz ins Gespräch mit zahlreichen nationalen und internationalen Beschäftigten des IPCC 2024 und erkundigte sich über Aufgaben, Stimmung, Herausforderungen sowie einiges mehr.
Anschließend warfen die Besucher noch einen Blick in die Bettenhäuser, in denen die Einsatzkräfte während der UEFA EURO 2024 wohnen. Bei diesem Rundgang durch die Liegenschaft machte Oliver Strudthoff deutlich, wie wichtig es ist, dass sich alle Beschäftigten vor Ort wohl und willkommen fühlen.
„Unsere Kolleginnen und Kollegen sind viele Wochen von zu Hause weg und machen hier einen tollen Job. Deshalb möchten wir, dass es allen gut geht. Dazu gehört auch, dass man angenehm schläft, damit man zum nächsten Dienst wieder fit ist“, so Strudthoff.
Olaf Scholz blickt ins Herzstück des IPCC 2024: das Informationszentrum
Zum Abschluss des Rundgangs stand das Informationszentrum auf dem Programm, hier schlägt das Herz des IPCC 2024. In der umgebauten Aula arbeiten Polizistinnen und Polizisten aus ganz Europa daran, dass Deutschland auch während der UEFA EURO 2024 ein sicherer Ort ist.
Mehr als 130 Menschen finden hier gleichzeitig Platz und technische Ausstattung, um ihre Erkenntnisse über Sicherheitsaspekte und Fangruppen miteinander auszutauschen. Sie sammeln, bewerten und steuern alle sicherheitsrelevanten Informationen zum Mega-Event.
Bundeskanzler: „Eine große Leistung!“
Olaf Scholz zeigte sich sichtlich beeindruckt und interessiert und nahm sich auch hier die Zeit, um von den nationalen und internationalen Kolleginnen und Kollegen aus erster Hand Eindrücke aus dem IPCC 2024 zu erhalten.
„Gelungene EM-Spiele liegen nicht nur an den Mannschaften, sondern auch an denen, die für Sicherheit sorgen. Im International Police Cooperation Center in Neuss arbeiten Bund und Länder, Polizisten aus ganz Deutschland und aus anderen Ländern zusammen. Eine große Leistung!“
IPCC 2024 gewährleistet bestmögliche internationale Zusammenarbeit
Mehrere hundert Sicherheitskräfte aus ganz Europa sind für die Zeit des Fußballturniers im nationalen und internationalen Informationsdrehkreuz im Bildungszentrum Neuss der Polizei NRW zu Gast und arbeiten im 24/7-Schichtdienstbetrieb zusammen.
Dabei leitet das IPCC 2024 keine Einsätze und ist auch keine Polizeibehörde. Durch die Sammlung, Bewertung und Steuerung aller lagerelevanten Informationen und in Form eines umfassenden Lagebildes gewährleistet das IPCC 2024 eine bestmögliche Zusammenarbeit der eingesetzten nationalen und internationalen Polizeien sowie weiteren Sicherheitspartner des Bundes zum Turnier.