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Silvesternacht 2023: Polizei ist vorbereitet – mit mehr Personal und mobiler Videobeobachtung
Minister Reul: Jeder, der Silvester friedlich feiert, trägt dazu bei, dass es ein guter Start ins Jahr wird
PLZ
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Ministerium des Innern NRW
Ministerium des Innern NRW

Die Polizei Nordrhein-Westfalen bereitet sich intensiv auf die Silvesternacht vor. Dazu haben die Behörden im Land ihre Einsatzplanungen angepasst. Neben mobiler Videobeobachtung wird auch mehr Personal auf den Straßen unterwegs sein. Landesweit sind nach aktuellem Stand insgesamt mehr als 6.600 Polizistinnen und Polizisten für Sicherheit und Ordnung in der Silvesternacht geplant. Das sind 500 Einsatzkräfte mehr als im Jahr zuvor. Zum Vergleich: In einer regulären Samstagnacht sind in den Kreispolizeibehörden circa 3.500 Polizistinnen und Polizisten eingesetzt.

Innenminister Herbert Reul: „Die Bilder der letzten Silvesternacht haben wir alle noch vor Augen. Vor allem junge Männer in Gruppen haben randaliert und Einsatzkräfte mit Feuerwerk angegriffen. Dieses Jahr haben wir mit dem Konflikt in Nahost einen zusätzlichen Trigger. Das haben wir zum Anlass genommen, noch mehr Personal für den Jahreswechsel bereit zu stellen. Aber klar ist auch: nicht an jeder Ecke kann ein Streifenwagen stehen. Trotzdem: die Polizei wird wie sonst auch entschlossen gegen Randalierer und andere gewaltbereite Personen vorgehen. Dafür haben wir die Polizeibehörden nochmal sensibilisiert. Jeder, der Silvester friedlich feiert, trägt dazu bei, dass es ein guter Start ins Jahr wird. Wer sich daneben benimmt, für den kann die Silvesternacht auf der Wache enden – ohne Sekt und ohne frohe Neujahrsgrüße.“

Zur Einsatzplanung:

Unter den 6.600 eingesetzten Polizistinnen und Polizisten sind über ein Viertel Kräfte der Bereitschaftspolizei, die die örtliche Polizei unterstützen. Die Polizei Nordrhein-Westfalen wird in der Silvesternacht an Stellen, an denen voraussichtlich viele Menschen zusammenkommen, ihre Präsenz verstärken. An Kriminalitätsschwerpunkten setzen einige Kreispolizeibehörden auch mobile Videobeobachtungsgeräte ein. „Das ist ein kriminalpräventives und einsatztaktisches Instrument für besondere Lagen wie die Silvesternacht. Aber auch die Geräte können kein Allheilmittel sein“, so Minister Reul über die technische Unterstützung.

Im Falle von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten, insbesondere bei Gewaltdelikten, wird die Polizei selbstverständlich konsequent einschreiten. Zum Schutz der Einsatzkräfte vor Übergriffen und pyrotechnischem Bewurf hat das nordrhein-westfälische Innenministerium per Erlass besonders auf das Thema Eigensicherung hingewiesen.

Innenminister Herbert Reul: „Dass die Blaulichtfamilie Ziel von Angriffen ist, macht mich immer wieder fassungslos. Respekt denen gegenüber, die uns helfen und uns beschützen, schwindet weiter. Polizistinnen und Polizisten sind aufgefordert, schon früh ihre Bodycams einzuschalten. Dadurch können Täter nicht nur abgehalten werden, sondern auch Beweise gesichert werden.“

Auch die Situation in Nahost wurde mit Blick auf Nordrhein-Westfalen in der Lagebewertung mit aufgenommen.

„Schon jetzt ist die Stimmung aufgeheizt – auch durch den Konflikt in Nahost. Ich hoffe, dass sich das nicht auf die Silvesterfeierlichkeiten überträgt. Denn es werden voraussichtlich wieder viele Menschen auf den Straßen sein – ausgelassen und mit Alkohol. Das kann ein explosives Gemisch sein. Ich wünsche mir, dass die Menschen einen kühlen Kopf bewahren. Wichtig ist mir, dass alle Bürgerinnen und Bürger und auch die gesamte Blaulichtfamilie unverletzt ins neue Jahr kommen.“

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110