Im Rahmen der länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben – Kinder im Blick“ führte die Polizei am Dienstag (3. Juni) im Kreis Euskirchen verstärkte Kontrollen im Umfeld von Schulen und Kindergärten durch.
Kinder sind im Straßenverkehr besonders schutzbedürftig – sie sehen Gefahren oft später, reagieren unvorhersehbar und werden von anderen Verkehrsteilnehmern schnell übersehen.
Unachtsames Abbiegen, zu hohe Geschwindigkeit und die Ablenkung durch Smartphones zählen sowohl bei Erwachsenen am Steuer als auch bei Kindern zu Fuß oder auf dem Fahrrad zu den häufigsten Gefahren im Straßenverkehr.
Aus diesem Grund kontrollierten Polizeibeamte am gestrigen Tag in Zülpich die Geschwindigkeit von Fahrzeugen und führten gezielte Kontrollen sogenannter „Eltern-Taxis“ durch.
Dabei wurden insgesamt 90 Fahrzeuge kontrolliert und zahlreiche Verstöße festgestellt: 13 Kinder waren nicht angeschnallt oder ohne geeignete Rückhalteeinrichtungen unterwegs. Weiter wurden 14 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt.
Ein besonderer Schwerpunkt der Verkehrsaktion lag an diesem Tag aber bei dem „Toten Winkel“.
Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen wurden von Polizeibeamten der Verkehrsunfallprävention über die oft unterschätzte Gefahr informiert.
Unterstützt wurde die Polizei dabei von einem Mitglied der Feuerwehr Zülpich.
Gemeinsam demonstrierte man anschaulich, wie leicht ein Mensch im toten Winkel eines großen Fahrzeugs verschwinden kann.
Passend dazu lautete das Motto: „Toter Winkel – schau dich um!“ – eine eindringliche Botschaft, die im Rahmen der Aktion auch praktisch vermittelt wurde.
Zusätzlich konnten die Kinder mit Hilfe einer VR-Brille selbst erleben, wie sich der tote Winkel aus der Perspektive eines Pkw-Fahrers darstellt.
Die virtuelle Darstellung machte deutlich, wie eingeschränkt die Sicht im Straßenverkehr mitunter ist und wie wichtig gegenseitige Rücksichtnahme und Achtsamkeit sind.
Die Polizei Euskirchen macht deutlich: Wer aufmerksam fährt und sich verantwortungsvoll verhält, schützt Leben – insbesondere das der Jüngsten.