Mehrere Ermittlungsverfahren wurden gegen einen 48-jährigen Gelsenkirchener eingeleitet, weil er im Laufe des Mittwochs, 18. Juni 2025, wiederholt Straftaten im Stadtteil Schalke-Nord beging.
Als erstes fiel er Mitarbeitern des kommunalen Ordnungsdienstes um kurz nach 18 Uhr auf der Uechtingstraße auf. Der 48-Jährige war in eine körperliche Auseinandersetzung zwischen insgesamt vier Personen involviert. Die Einsatzkräfte des Ordnungsamts griffen in die Situation ein, um die rivalisierenden Männer voneinander zu trennen. Weil der Gelsenkirchener Einsatzkräfte des Ordnungsdienstes von sich wegstieß und zu einem Faustschlag ausholte, wurde ein Diensthund des Ordnungsdienstes gegen den Gelsenkirchener eingesetzt. Der Aggressor stürzte daraufhin zu Boden und flüchtete im Anschluss in einem Auto von der Tatörtlichkeit. Die anderen Beteiligten entfernten sich ebenfalls in einem anderen Auto.
In der nächsten strafrechtlich relevanten Situation fiel der 48-Jährige dann wenige Stunden später, um kurz nach 21 Uhr, im Kreuzungsbereich Im Sundern/Uechtingstraße, auf. Dort fuhr er mit seinem Auto gegen das verkehrsbedingt wartende Auto einer 32-jährigen Gelsenkirchenerin. Durch den Aufprall wurde die Fahrzeugführerin leicht verletzt. Der 48-Jährige flüchtete auch hier von der Tatörtlichkeit, ohne sich um die Folgen der Kollision zu kümmern und fuhr in die Straße Im Sundern.
Als Polizeibeamte den Verkehrsunfall aufnahmen, wurden sie von Passanten angesprochen, dass es in dieser Straße zu einem weiteren Unfallgeschehen gekommen ist. Die Einsatzkräfte stellten eine weitere Unfallörtlichkeit mit verschiedenen Fahrzeugteilen und einem augenscheinlich abgefallenen Kennzeichen, das zu dem Fahrzeug des 48-jährigen Gelsenkircheners gehörte, fest. Auf Höhe der Fahrzeugteile befanden sich auch ein Hochspannungsstromkasten sowie ein Baustellenstromkasten, welche offensichtlich frische Beschädigungen aufwiesen. Der Baustellenstromkasten wurde augenscheinlich umgefahren und lag stark beschädigt auf dem Boden. Passanten berichteten den Beamten, dass kurz zuvor ein Auto mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit einem anderen Fahrzeug ausweichen musste und dabei mit den Stromkästen kollidierte. Auch in diesem Fall flüchtete der tatverdächtige 48-Jährige anstatt an der Unfallstelle zu verbleiben.
Um kurz nach 21 Uhr gingen bei der Einsatzleitstelle der Polizei Notrufe ein, aus denen hervorging, dass ein Autofahrer im Bereich der Josefinenstraße/Im Sundern einen Unfall verursacht habe und nun in eine Auseinandersetzung mit mehreren Menschen involviert sei. Als die ersten Einsatzkräfte an der Örtlichkeit erschienen, nahmen sie eine Personengruppe bestehend aus etwa 20 Personen wahr, die unmittelbar auf einen einzelnen Mann in dessen Mitte deuteten, den 48-jährigen Gelsenkirchener. Er verhielt sich gegenüber den Beamten aggressiv und unkooperativ. Demnach wurde er mit Handfesseln fixiert und durchsucht. Bei der Durchsuchung wurde weißes Pulver gefunden, wobei es sich um Betäubungsmittel handeln könnte. Anwesende Zeugen berichteten, dass der Aggressor mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit und ohne Rücksicht auf anwesende Menschen durch die Wohnsiedlung an der Josefinenstraße gefahren sei. Zu diesem Zeitpunkt sollen seine Reifen bereits luftleer gewesen sein und die Frontstoßstange des Autos stark beschädigt, was sowohl auf die vorherigen Unfälle als auch auf das zu schnelle Überfahren der auf der Josefinenstraße angebrachten Bremsschwellen auf der Fahrbahn zurückzuführen ist.
Der Tatverdächtige zeigte deutliche körperliche Anzeichen hinsichtlich des Konsums von Betäubungsmitteln. Ein Vertragsarzt nahm ihm auf der Polizeiwache eine Blutprobe ab und stellte seine Tauglichkeit für das Gewahrsam fest, wo er zur Verhinderung weiterer Straftaten untergebracht wurde. Weitere Ermittlungen ergaben, dass der 48-jährige nicht über eine gültige Fahrerlaubnis verfügt. Sein stark beschädigtes Auto wurde sichergestellt.
Den Tatverdächtigen erwarten mehrere Strafverfahren. Die Ermittlungen dauern an.