"Nach den Geschehnissen an der Holsteiner Straße ist jetzt die Zeit für rechtsstaatliche Verfahren. Ich habe großes Vertrauen in die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dortmund und bitte um Verständnis, dass sich die Dortmunder Polizei im laufenden Verfahren nicht zu Einzelheiten des Einsatzgeschehens äußern kann. Bewertungen des Geschehens machen erst Sinn, wenn das Ermittlungsverfahren abgeschlossen ist und Ergebnisse und Fakten vorliegen." mit diesen Worten meldet sich der Dortmunder Polizeipräsident nach den Ereignissen erstmals öffentlich zu Wort.
Gregor Lange weiter: "Mir ist dennoch wichtig, zu betonen, dass die Dortmunder Polizei für Vielfalt, Toleranz und Demokratie steht. Unsere Werteorientierung steht genau für diese Grundpfeiler, die wir im polizeilichen Alltag leben und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpflichtend machen."
Der Dortmunder Polizeipräsident nimmt den in der Öffentlichkeit in Teilen thematisierten Vertrauensverlust in die Polizei mit Bestürzung zur Kenntnis, sieht hier jedoch auch voreilige Bewertungen und Rückschlüsse als ursächlich an. "Ich bin zutiefst überzeugt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dortmunder Polizei für ihre engagierte Arbeit das Vertrauen der Menschen verdienen. Den Menschen zu helfen, sie zu beschützen, unabhängig von ihrer Hautfarbe, ihrer Religion oder ihrer Weltanschauung, genau dafür arbeiten rund 3000 Menschen bei der Dortmunder Polizei. Mein Appell an Sie: Geben Sie den Ermittlungsbehörden die Möglichkeit, den Vorfall an der Holsteiner Straße im Rahmen eines rechtsstaatlichen Verfahrens gründlich und lückenlos aufzuarbeiten. Ein solches Verfahren ohne Vorverurteilung und voreilige Bewertungen, verdienen die Angehörigen des 16-Jährigen, verdient die Öffentlichkeit, das verdienen aber auch die am Einsatzgeschehen beteiligten Polizeibeamtinnen und -beamten!"
Die Polizei steht seit Jahren mit vielen gesellschaftlichen Gruppen, die sich in der Nordstadt engagieren im intensiven und sehr vertrauensvollen Kontakt. Dazu gehören auch die muslimischen Gemeinden aber auch andere höchst wichtige Organisationen. Gregor Lange kündigt bereits heute an, diesen Dialog und Austausch nach Abschluss der strafrechtlichen Ermittlungen zu intensivieren.
Der Dortmunder Polizeipräsident betont: "Unser Anspruch war und ist es, dass sich jeder Mensch mit seinen Anliegen an uns wenden kann."