Tatvorwurf ist der Verstoß gegen ein Vereinigungsverbot. Den fünf Beschuldigten im Alter von 35 bis 57 Jahren wird vorgeworfen, die verbotene Vereinigung "Blood & Honour Division Deutschland" unter der Bezeichnung "Brothers of Honour" fortgeführt zu haben. Unter anderem sollen sie rechtsextremistische (Musik-) Veranstaltungen besucht und veranstaltet haben.
Bei der Organisation "Blood & Honour" handelt es sich um ein international agierendes Netzwerk von zum Teil auch gewaltbereiten Rechtsextremisten. Gegründet wurde "Blood & Honour" im Jahr 1987 in Großbritannien von Ian Stuart Donaldson, dem 1993 verstorbenen Sänger der Rechts-Rock-Band "Skrewdriver". Ziele von "Blood & Honour" sind die weltweite Koordinierung rechtsextremer Musik und Propaganda sowie die internationale Vernetzung der rechtsextremistischen Szene. Der Name ist eine Übersetzung des Mottos "Blut und Ehre" der Hitler-Jugend. Die deutsche Division der Organisation ("Blood & Honour Division Deutschland") war mit über zweihundert Mitgliedern eine der größten "Divisionen" in Europa. Sie wurde am 14. September 2000 durch das Bundesministerium des Inneren und für Heimat verboten, da sie sich gegen die verfassungsgemäße Ordnung und den Gedanken der Völkerverständigung richtete.
Im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen konnten u.a. Datenträger und Dokumente sichergestellt werden.
Darüberhinausgehende Informationen können auf Grund der laufenden Ermittlungen nicht erteilt werden.
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