Mit Wachstandorten im gesamten Land sorgen die Wasserschützer des Polizeipräsidiums Duisburg für die Sicherheit auf 900 Kilometern schiffbarer Wasserstraßen in NRW und Teilen von Niedersachsen. Das entspricht in etwa der Strecke von Flensburg nach München. Im Zuge der Neuorganisation, vor allem im Norden und Nordosten von NRW, sind die Wasserschutzpolizisten aus Minden zukünftig für den Kanalbereich in Bramsche zuständig. Der „Gewässerwachbereich“ von Bergeshövede wird aus Münster angesteuert. Mit einem Boot auf dem Wasser braucht man wesentlich länger, als mit dem Auto auf der Straße. Daher ist es eine sinnvolle Option, die Mannschaft samt Boot mit dem Land Rover über die Straße zum Einsatzort zu bringen: Die 245 PS-starken, allradangetriebenen Geländewagen bringen das über zwei Tonnen schwere Gespann zügig quer durch NRW zu Anlegestellen.
Trotz Schnee, Sand oder Matsch schafft es der Land Rover mit Off-Road-Bereifung, das Boot und die Besatzung sicher ins Wasser zu lassen. Ab da bringen zwei 100-PS-Außenbordmotoren von Honda die Wasserschützer in der komplett aus Aluminium hergestellten WSP 31 zum Einsatzort.
Das Land bezahlte über 300.000 Euro für die neuen Einsatzmittel. Erst vergangenen November hatte Innenminister Herbert Reul in Münster ein neues, 1,1 Millionen Euro teures Kanalstreifenboot in Münster vorgestellt.
Bei der Schlüsselübergabe am Freitag (26. März) an der Anlegestelle „Rheinorange“ in Duisburg-Kaßlerfeld betont der Leiter des Referats „Einsatz im täglichen Dienst“ des Innenministeriums, Ingo Dudenhausen: „Wir müssen in die Polizei investieren. Nur mit gut funktionierendem, zeitgemäßem Equipment ist eine professionelle Einsatzbewältigung zu Wasser, zu Lande und in der Luft möglich.“
Damit nicht nur „gute“, sondern allen Anforderungen gerechte Ausstattung zum Einsatz kommt, arbeiten mehrere Behörden eng zusammen. Das LZPD (Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste) ist grundsätzlich für alles rund um die Beschaffung zuständig. Die fachliche Komponente und Erfahrungswerte bringen die Polizistinnen und Polizisten der Wasserschutzpolizei mit ein.
Dem stellvertretenden Leiter der Wasserschutzpolizei Sven Stankowski ist die Einbindung in die Anschaffungsprozesse sehr wichtig: „Unsere Kollegen und Kolleginnen müssen mit Material und Ausrüstung jeden Tag bei Wind und Wetter arbeiten - sie wissen genau, worauf es ankommt.“
Die für die Wasserschutzpolizei zuständige Polizeipräsidentin von Duisburg, Dr. Elke Bartels, hat in ihrer bisher zehnjährigen Amtszeit für einige „Renovierungen“ in ihrem Zuständigkeitsbereich gesorgt. Ob neue Liegenschaften wie in Ruhrort, mehr Büros oder eben Boote - auch für sie sind Investitionen für die Ordnungshüter unerlässlich: „Ein weiterer Schritt in Sachen Effizienz und Leistungsstärke, mit dem unsere Wasserschützer für die Zukunft gut aufgestellt sind.“
Einzelheiten und Fotos zum neuen Boot finden sie hier: