Die Zinsen sind niedrig, die Zukunft ungewiss. Geschichten über leicht verdientes Geld, Bitcoins und Kryptowährung locken immer wieder Menschen auf windige Trading-Plattformen im Internet. Die Opfer investieren im Glauben, gut beraten worden zu sein und sehen das Geld nie wieder.
Viele Opfer sind unerfahren im Online-Trading: Das nutzen Cyberkriminelle für ihre Machenschaften aus und bringen das Geld ihrer Opfer auf eigene Konten im Ausland.
Falsche Anlageplattformen locken Kunden
Um mögliche Opfer zu akquirieren, erstellen Cyberkriminelle im Internet betrügerische Anlageplattformen für online Investments. Diese Plattformen sehen auf den ersten Blick seriös aus und werden auf vertrauenswürdigen Webseiten und u.a. auch in Tageszeitungen, Magazinen, im TV und in den sozialen Medien beworben. Einige dieser Anbieter gaben in der Vergangenheit an, auch mit Prominenten erfolgreich zusammen gearbeitet zu haben. All das stimmt nicht.
Seien Sie misstrauisch
Wenn der interessierte Kunde sich online bei der Trading-Plattform angemeldet hat, wird er von den Cyberkriminellen direkt kontaktiert. Die "Trader" sind in Wahrheit Betrüger, die aus Call-Centern heraus agieren. Sie betreuen ihre "Kunden" sehr intensiv per Telefon und Messenger-Dienst. Die Opfer werden im Verlauf der vermeintlichen Beratung bedrängt, nach der ersten recht niedrigen Einzahlung, immer größere Summen in hochspekulative Finanzinstrumente und Kryptowährung zu investieren.
Remote-Software
Die Kriminellen, die sich sehr überzeugend und selbstbewusst als echte Broker ausgeben, nutzen zudem oft eine sogenannte Remote-Software. Diese wird unter dem Vorwand benutzt, den Kunden das Benutzerkonto zu erklären und einzurichten. Währenddessen stehlen die Betrüger unbemerkt Daten z.B. zu Kreditkarten und Bankkonten. Mit den so erlangten Zugangsdaten überweisen die Betrüger später ohne Wissen der Geschädigten weitere Beträge an sich.
Das sollten Sie wissen, wenn Sie Online-Trading nutzen:
- Ungewöhnlich hohe Gewinne mit wenig Einsatz, sollten immer misstrauisch machen.
- Banken und Sparkassen gehen nicht direkt auf Kunden zu, um sie zum Online-Trading zu bringen.
- Informieren Sie sich über die Trading-Plattformen, bevor Sie sich anmelden oder Geld überweisen.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Fragen Sie notfalls bei der offiziellen Plattform nach, wer der Händler ist.
- Geben Sie keine sensiblen Daten preis – wie Zugangsdaten zum Online-Banking oder zum Depot.
Befürchten Sie Opfer geworden zu sein? Erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizei!