In den gängigen Krimi-Formaten sieht man sie ständig: Menschen im weißen Ganzkörperanzug mit Schutzbrille, blauen Schuhüberziehern und Mundschutz, meist „bewaffnet“ mit Koffern und Fotokameras und sonstigem Equipment, z.B. Drohnen. Auch unsere „Spurensucher“ sieht man regelmäßig in Spurensicherungsanzügen an Tatorten. Was genau machen die da eigentlich?
Sie suchen nach kriminalistisch relevanten Spuren, die Rückschlüsse auf die Tat und im besten Falle auch auf eine Täterschaft zulassen. Spuren verschiedenster Art werden am Tatort gesucht, dokumentiert und mögliche Spurenträger asserviert. Die am Tatort gesicherten Asservate werden im zertifizierten Labor des PP Bielefeld oder des LKA NRW z.B. auf Fingerabdrücke begutachtet. Fingerabdrücke konnten sich als Beweismittel in der Kriminalistik durchsetzen, weil sie einmalig und unveränderlich sind.
Wir setzen bei der Aufklärung von Straftaten auf moderne Technik und fundierte aktuelle Erkenntnisse und Methoden aus der Kriminalwissenschaft. Durch unser spezialisiertes Kommissariat werden im Bereich der Daktyloskopie (aus dem Griechischen, „daktylos“=Finger, „skopein“=schauen) und der kriminaltechnischen Untersuchungen Spuren und Beweismittel von und an Tatorten sowie an Leichen gesichert und ausgewertet. Im Bereich der Fototechnik gehören die digitale Bildbearbeitung und die digitale Reproduktion von Spuren genauso dazu wie die Erstellung von gerichtsverwertbaren Lichtbildmappen.
Unsere Sachverständigen im Haus werden auch als Gutachter bei Gericht tätig. Außerdem werden Beweismittel aus ganz OWL im Zuge der Qualitätssicherung bearbeitet. Die Schutzanzüge werden übrigens nicht nur getragen, um den Tatort möglichst frei von fremden Partikeln zu halten, sondern auch, um unsere Kolleginnen und Kollegen vor fremden Erregern, Flüssigkeiten usw. zu schützen.