Realität (un-)fassbar

Auszubildende bei Realität (un-)fassbar
Realität (un-)fassbar
130 Auszubildende für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisiert
Christopher Grauwinkel

Im November und Dezember 2016 haben die Verkehrssicherheitsberater der Hammer Polizei etwa 130 Auszubildende des Ausbildungszentrums der Bauindustrie für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisiert. Die Veranstaltungen sollten dazu beitragen, Verhaltensänderungen bei den Teilnehmern zu bewirken und somit Verkehrsunfälle mit jungen Fahrern und ihren Mitfahrern zu reduzieren. Dabei wurden die Beamten von Herrn Tosun, Mitarbeiter des Kfz-Sachverständigenbüros Schumann, unterstützt. Der Sachverständige informierte seine Zuhörer über einen schweren Verkehrsunfall im Sommer 2016, bei dem ein junger Familienvater tödlich verletzt wurde. Als Anschauungsobjekt brachte er den verunfallten Sportwagen mit. Die Auszubildenden konnten erkennen, dass der Fahrgastraum des äußerlich schwer beschädigten Autos weitestgehend unversehrt geblieben ist. Der Sportwagen-Fahrer war jedoch nicht angeschnallt. Er wurde bei der Kollision aus seinem Pkw geschleudert und hierbei tödlich verletzt. Die emotionale Unfallschilderung des Experten für Unfallrekonstruktionen erzeugte bei den jungen Erwachsenen eine tiefe Betroffenheit und hinterließ einen bleibenden Eindruck.

Junge Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren sind übermäßig häufig an Verkehrsunfällen beteiligt. Auch für ihre Mitfahrer und Angehörige hat das meistens dramatische Folgen. Schwerwiegende Unfälle geschehen, weil die Fahrer zu schnell oder unter Alkohol- und Drogeneinfluss fahren, das Handy bei der Fahrt benutzen und oft kein Sicherheitsgurt angelegt wird. Im Jahr 2016 verunglückten in Hamm 141 junge Erwachsene. Das waren 42 mehr als in 2015. Und jeder Unfall mit Verletzten ist einer zu viel.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110