Polizeiliche Kriminalstatistik 2019: Rückgang der Straftaten im Rhein-Kreis Neuss

Rückenansicht eines Polizisten mit Handschellen und Waffe. Daneben die Kreiskarte in gelb.
Polizeiliche Kriminalstatistik 2019: Rückgang der Straftaten im Rhein-Kreis Neuss
Fallzahlen auf dem niedrigsten Niveau seit 20 Jahren

Am Mittwochmorgen, 04.03.2020, stellte der Landrat und Leiter der Kreispolizei die Kriminalitätsentwicklung für das Jahr 2019 vor. Die Zusammenfassung der Statistik und Daten zu den einzelnen Kommunen finden Sie als Download auf der rechten Seite.

Die Polizeiliche Kriminalstatistik stellt mit 24.824 registrierten Straftaten erneut einen Rückgang der Gesamtdelikte im Rhein-Kreis Neuss dar.

 Hans-Jürgen Petrauschke zeigte sich zu dieser Entwicklung im Rahmen des Pressegesprächs positiv gestimmt, jedoch auch realistisch: „Ich freue mich, dass sich die Fallzahlen für das Jahr 2019 auf dem niedrigsten Niveau der letzten 20 Jahre befinden. Mir ist aber auch bewusst, dass das Sicherheitsempfinden der Menschen zuweilen eine andere Sprache spricht. Deshalb setze ich mich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreispolizei jeden Tag dafür ein, dass der Rhein-Kreis Neuss noch sicherer wird.“

Im Rhein-Kreis-Neuss wurde mehr als die Hälfte aller Straftaten aufgeklärt. Das ist aber kein Grund, sich zufrieden zurückzulehnen. Die Polizei arbeitet weiter daran, Straftaten konsequent zu verfolgen und vor allem zu verhindern.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist im vierten Jahr in Folge zurückgegangen: Mit 749 Straftaten wurden 178 Fälle weniger registriert als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote liegt bei 12,42 % und ist im Vergleich zum Vorjahr (20,11 %) gesunken.

Der Rückgang der Fallzahlen im Rhein-Kreis Neuss ist als Trend erfreulich und ein positives Zeichen, aber insgesamt noch nicht zufriedenstellend. Betrifft dieses Delikt doch das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in besonderem Maße. Wohnungseinbruchdiebstahl bildet daher weiterhin einen Schwerpunkt der polizeilichen Aufgabenwahrnehmung.

Von den 749 Delikten sind fast 50 % im erfolglosen Versuchsstadium stecken geblieben. Hier konnte das gute Vorjahresniveau gehalten werden, wonach es regelmäßig in mehr als ein Drittel der Fälle (lediglich) zu einem versuchten Wohnungseinbruchsdiebstahl kommt.

Das Thema Diebstahl nimmt den größten Anteil aller Straftaten ein: Mit insgesamt 9.835 Diebstahlsdelikten haben wir aktuell einen Rückgang um 1.527 Fälle in diesem Deliktsfeld zu verzeichnen.

Ein weiterer großer Block wird von den Vermögens- und Fälschungsdelikten gebildet: Dieser Deliktsbereich ist um 346 Fälle auf 4.782 Straftaten zurückgegangen, wobei die Betrugsdelikte mit insgesamt 3.976 Delikten und einem Rückgang um 327 Straftaten den größten Anteil ausmachen.

Mit 2.307 Fällen sind die Körperverletzungsdelikte im Vergleich zum Vorjahr um 291 Straftaten gesunken.

Auch wenn in allen Bereichen ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen ist, wird die Polizei weiterhin alle Kräfte einsetzen, denn jeder Wohnungseinbruch, jeder Diebstahl, jeder Betrug ist einer zuviel.

Die Polizei setzt bei der Bekämpfung und Aufklärung auch auf die Unterstützung der Bevölkerung. Scheuen Sie sich daher nicht, bei verdächtigen Beobachtungen den Notruf der Polizei (110) zu wählen. Dabei sollten Sie möglichst genau schildern, was Sie gesehen haben - jede Information könnte nützlich sein.

 

Weitere Infos stehen im rechten Bildschirmbereich zum Download bereit.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110