Viele freuen sich, wenn jetzt in der kalten Jahreszeit wieder die Weihnachtsmärkte öffnen und es dort bei Glühwein und gebrannten Mandeln stimmungsvoll zugeht.
Aber Achtung! Martin Kroh, Kriminalhauptkommissar und Leiter der Führungsstelle der Siegen-Wittgensteiner Kriminalpolizei, möchte zwar die vorweihnachtliche Freude keinesfalls trüben, aber dennoch auf folgenden dabei wichtigen Umstand hinweisen: "Das Gedränge auf den jetzt beginnenden Weihnachtmärkten wird leider erfahrungsgemäß auch gerne von Taschendieben genutzt, um dort auf geschickten Beutezug zu gehen. Wir achten zwar im Rahmen polizeilicher Präsenzstreifen auf kriminelle Aktivitäten und verdächtige Person, hoffen aber auch auf Vorsichtsmaßnahmen der Weihnachtsmarktbesucher, um so die Absichten der "Langfinger" bereits im Vorfeld unterbinden zu können."
Neben Handtaschen sind besonders Portmonees und auch Smartphones begehrt.
Daher rät der erfahrene Kriminalist Kroh:Tragen Sie Ihre Wertgegenstände soweit möglich in verschließbaren Innentaschen an Ihrer Kleidung.
Behalten Sie Ihre Handtasche im Griff und idealerweise vor Ihrem Körper. Nutzen Sie auch dort innenliegende und verschließbare Taschen.
Besonders an Verkaufsständen und Verzehrbuden sollten Sie auf Ihre Jacken und Handtaschen achten. Eine Ablage über den Tresenhocker oder die Stuhlrückenlehne sollte nicht in Betracht kommen.
Nehmen Sie nur die nötigen Gegenstände mit auf einen Bummel über den Weihnachtsmarkt.
Vermeiden Sie die Mitnahme hoher Bargeldbeträge und unnötiger Wertsachen.
Lassen Sie sich nicht ablenken.
Rucksäcke, Gesäßtaschen, Außentaschen (z.B. in Jacken) oder Beintaschen an Cargohosen sind keine sicheren Taschen! Besonders dick in Winterjacken eingepackt und im Gedränge verliert man das Gefühl für die Tascheninhalte schnell.
Die PIN für Bankkarten und Kreditkarten gehören nicht auf die Karte oder ins Portmonee! Auch beim Geldabheben an Geldautomaten gilt besondere Aufmerksamkeit!
Kroh weiß aus langjähriger Berufserfahrung: "Die Langfinger treten häufig im Team auf - einer der Täter lenkt das Opfer ab oder verdeckt das Tatgeschehen, ein anderer beschafft die Beute, ein weiterer übernimmt diese und verschwindet damit. Und dabei verfügen die üblen Gesellen über ein durchaus umfangreiches Trick-Repertoire: Bewusstes Anrempeln oder das Herbeiführen eines künstlichen Gedränges, absichtliches Beschmutzen der Kleidung, die vermeintliche Hilfe beim Säubern sowie ein fingiertes Erfragen von Auskünften sind gängige Ablenkungsmanöver der Kriminellen - Seien Sie daher in derartigen Situationen stets wachsam und misstrauisch."
Weitere Hinweise sind auf den folgenden Internetseiten zu finden:
http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl-und-einbruch/taschendiebstahl/
http://www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/23-schlauer-gegen-klauer/
Abschließend noch einmal Martin Kroh: "Unter Beachtung all unserer Tipps und Hinweise sollten Sie von diesen Delikten möglichst verschont bleiben. Falls Sie doch Opfer eines Diebstahls geworden sind, haben wir folgende Ratschläge für Sie:
Machen Sie sofort auch andere Personen um sich herum auf den Diebstahl aufmerksam und verständigen Sie über 110 rasch die Polizei.
Wenn möglich, prägen Sie sich den Täter gut ein, eine detaillierte Personenbeschreibung ist für eine Fahndung der Polizei später sehr wichtig.
Gestohlene EC- und Kreditkarten sowie Handys sofort unter der bundesweiten Sperrnotrufnummer "116 116" sperren lassen!
Ihre Polizei wünscht Ihnen viel Vergnügen auf den Weihnachtsmärkten sowie eine besinnliche und möglichst stressfreie Adventszeit."