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LAFP NRW
Landespolizeiorchester schlägt musikalische Brücken
Um die Zeit bis zum nächsten Auftritt zu überbrücken, zeigten sich die Musikerinnen und Musiker kreativ und spielten spontan ein Wohnzimmerkonzert. #stayathome
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Für die Musikerinnen und Musiker des Landespolizeiorchesters (LPO) ist die besondere Lage rundum den Coronavirus schwierig. „Ein Musiker ist da, um Musik zu machen und vor Publikum auf der Bühne zu stehen“, sagt Wilhelm Engel, Sachgebietsleiter des Landespolizeiorchsters NRW. Doch gerade sitzen die LPO-Mitglieder zuhause und proben für Auftritte, von denen sie noch nicht wissen, ob sie wirklich stattfinden. Bis Juni hat das LPO alle Auftritte abgesagt „und das tut weh“, sagt Engel.

Um die Zeit bis zum nächsten Auftritt zu überbrücken, zeigten sich die Musikerinnen und Musiker kreativ und spielten spontan ein Wohnzimmerkonzert. In einem Gespräch ergab sich die Idee und innerhalb eines Tages war alles hergerichtet. Zehn LPO-Mitglieder stellten sich in ihrer Wohnung in Uniform vor die Kamera, spielten einzeln „Freude, schöner Götterfunken“ und nahmen ein Video von sich auf, das später zusammengeschnitten wurde. „Die Musikerinnen und Musiker wollen gerne spielen“, sagt Engel – hoffentlich schon bald wieder gemeinsam und mit großem Beifall der Zuschauer. (Video)

Wie wir alle sehnen auch die Musiker den ganz normalen Alltag ohne Pandemie herbei. Doch auch sie wissen, dass der Schutz vor Infektionen und das Ziel einer Verhinderung der weiteren Ausbreitung der Pandemie Geduld und Disziplin verlangen – von uns allen.

Im aktuellen Dankesvideo an die Bevölkerung hat das LPO NRW Innenminister Herbert Reul mit dem Lied „Freude, schöner Götterfunken“ begleitet und damit mehr als 100.000 Zuschauer erreicht. Damit setzten die Mitglieder ein musikalisches Zeichen und zeigten Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen im Einsatz. (Video)

Mit seiner ganzen musikalischen Bandbreite steht das LPO NRW allen Polizeibehörden zur Verfügung.

 

Je nach Anlass ganz unterschiedliche Töne

Das LPO NRW leistet einen wichtigen Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit der Polizei NRW. Dazu gehören Anlässe wie öffentlichkeitswirksame Maßnahmen der Polizeibehörden, Veranstaltungen zur Nachwuchswerbung der Polizei, Workshops an Schulen mit Jugendbands und -orchestern und Konzerte für einen wohltätigen Zweck.

Je nach Anlass schlägt das LPO NRW ganz unterschiedliche Töne an. Die Staatskanzlei und das Ministerium des Inneren NRW setzen das Landespolizeiorchester deshalb auch als Repräsentationsorchester des Landes NRW ein. So traten die Musiker zum Beispiel beim Antrittsbesuch des Bundespräsidenten beim Ministerpräsidenten des Landes NRW auf, beim Antrittsbesuch des NRW-Ministerpräsidenten in der Landesvertretung NRW in Berlin, beim Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in der Deutschen Botschaft in Den Haag sowie bei der Verleihung des Staatspreises NRW durch den Ministerpräsidenten unter Teilnahme der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel als Festrednerin.

Es müssen allerdings nicht immer die Auftritte mit großer Außenwirkung sein, bei denen das LPO NRW seine anspruchsvolle musikalische Arbeit. Bisweilen sind es die kleinen besinnlichen Veranstaltungen, in denen die musikalische Begleitung den besonderen Anlass akzentuiert. Dazu gehören feierlich vorgenommene Auszeichnungen herausragender Leistungen aus den Bereichen Sport und Gesellschaft sowie die jährlich wiederkehrenden Repräsentationsveranstaltungen der Landesregierung zu Gedenktagen wie zur „Wächter“-Veranstaltung zum Gedenken an Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte, die im Dienst getötet oder verletzt wurden.

 

Große musikalische Bandbreite

Doch genau so facettenreich wie die Anlässe sind, zu denen das LPO NRW auftritt, ist auch die Musik mit acht unterschiedlichen Besetzungen von ganz klein (zum Beispiel das Woodwind-Ensemble mit drei Musikern) bis zur großen sinfonischen Orchesterbesetzung. Dazwischen liegen moderne Besetzungen wie die Big Band, die Jazz-Rock-Pop-Band oder die Brass Band mit Titeln aus den Genres Soul, Funk und Swing. Anspruchsvolle und aktuelle Highlights aus Musical und Pop sowie spannende Kompositionen aus bekannten Kriminalserien und -filmen ergänzen das Repertoire. Von festlich bis klassisch-modern präsentieren sich darüber hinaus kleinere Formationen mit Blech- und Holzbläsern zu verschiedenen Anlässen.

Für diese Vielfalt in den musikalischen Ausrichtungen stehen die beiden musikalischen Leiter des LPO NRW. Scott Lawton ist Dirigent und musikalischer Leiter des Orchesters sowie seit 2005 Dirigent des sinfonischen Blasorchesters und weiterer Ensembles mit klassischer Ausrichtung. Hans Steinmeier, Dirigent und musikalischer Leiter der Big Band, leitet hingegen die Big Band und die Jazz-Rock-Pop-Band des Landespolizeiorchesters (Stilrichtungen der Popularmusik) seit 2003.

 

Internationale Besetzung des LPO NRW

So unterschiedlich wie die Anlässe sind auch die Mitglieder des LPO NRW. Die Berufsmusikerinnen und -musiker mit abgeschlossenen Musikhochschulabschlüssen für ihr jeweiliges Instrument haben ihre Wurzeln in den USA, der Türkei, Polen, Rumänien, Bulgarien, Belgien, den Niederlanden, Italien und Deutschland. Doch nicht nur Nationen, sondern auch Generationen vereint das LPO NRW mit vier Musikerinnen und 41 Musikern im Alter von 29 bis 65 Jahren.

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