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Datenschutz-Tipps für Kinder und Jugendliche
Frank Plum, PP Aachen

Sicher hast Du schon etwas über den Datenschutz gehört. Und Du weißt auch, dass Du beim Surfen im Internet Spuren hinterlässt – immer!

Vielleicht glaubst Du, das sei alles kein Problem, weil Du nicht sofort spürst oder erkennst, was mit Deinen Daten geschieht und wer sie wie benutzt. Aber Du solltest Dir bewusst machen, dass alle Daten über Dich, Dein Leben und Deine Familie auch missbraucht werden können, wenn Du sie öffentlich machst. Deine Daten gehören Dir – Dir allein!

Wir reden über personenbezogene Daten also zum Beispiel Deine Adresse, Dein Geburtsdatum, Deine Telefonnummer. Diese Daten sind mit Dir als realer Person verknüpft, sie weisen auf Dich und Deinen Aufenthaltsort in der realen Welt hin - man kann Dich mit ihrer Hilfe ausfindig machen. Außerdem sind solche Daten für Unternehmen bares Geld wert – sie können Deine Daten auch verkaufen. Deine Privatsphäre, Deine Anonymität und Deine Sicherheit sind aber unbezahlbar! Du solltest darauf achtgeben.

Mein erster Tipp lautet also:
Mach Dich nicht öffentlich! Solche personenbezogenen Daten haben auf öffentlich zugänglichen Seiten nichts zu suchen! Sei sparsam mit dem, was Du öffentlich über Dich verrätst!

Du hast das „Recht am eigenen Bild“!
Das bedeutet, dass niemand einfach so Deine Bilder (oder Videos, die Dich zeigen) weitergeben oder ins Netz hochladen darf, ohne dass er Dich um Erlaubnis gefragt hat. Du selbst (wenn Du jünger bist Deine Eltern) entscheidest, welche Fotos von Dir veröffentlicht werden dürfen. Eine Ausnahme ist, wenn Du auf dem Foto einer Menschenmenge (Versammlung) auftauchst oder nur Beiwerk bist (Beispiel: jemand hat den Aachener Elisenbrunnen fotografiert und Du stehst zufällig davor).

Behandele die Daten von anderen so sorgfältig wie Deine eigenen! Das ist nur fair. Das bedeutet, dass Du ebenso wenig ungefragt Bilder von anderen veröffentlichen darfst, wie sie das mit Dir tun dürfen.

Es ist verboten, falsche Daten über andere ins Netz zu stellen. Dies wäre eine Rufschädigung und kann sogar bestraft werden - das deutsche Strafrecht sieht hiervor entsprechende Strafen vor. Auch peinliche Bilder von anderen ins Netz zu stellen oder auch nur weiterzugeben ist nicht in Ordnung! Du kannst damit andere beleidigen oder bloßstellen, und das kann Ärger geben.

Sehr wichtig:
Setze Deine Profilinformationen auf „Privat“, so dass nur Deine Freunde sie sehen können! Prüfe auch, ob Du Deine „Online-Freunde“ gut genug kennst, um ihnen uneingeschränkten Zugriff auf Deine Privat-Informationen und Bilder zu geben. Informiere Dich im Netz, wie Du Deine Profilseite sicher machst. Im Falle von Facebook findest Du zum Beispiel hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Du die Privatsphäre-Einstellungen vornehmen musst:

Andere Soziale Netzwerke haben auch andere Einstellungen, die Anleitungen findest Du zum Beispiel hier:

und dann Klick auf „Unsere Themen“ und „Sicherheit in Social Communities“.

Das Netz vergisst nichts!
Leider ist das wirklich so. Ein Foto zum Beispiel muss nur seltsam oder lustig oder peinlich genug sein, dann wird es eine gewisse Verbreitung im Netz erfahren, es entwickelt ein Eigenleben. Und dann ist es nahezu unmöglich, das Bild wieder einzufangen und dauerhaft zu löschen. Mach Dir bewusst, was das für einen Menschen bedeuten kann, wenn er jeden Tag mit einem schlimmen Bild von sich im Internet konfrontiert wird und er keine Chance hat, es dauerhaft zu löschen! Überlege Dir also immer vorher, welche Informationen und Bilder Du weitergibst oder veröffentlichst – meist gibt es nämlich keinen Rückgängig-Button im Netz!

Nutze einen „Nickname“!
Gib Dir einen Spitznamen oder Decknamen, wenn Du in Foren, Blogs oder Chats unterwegs bist. Du darfst den Spitznamen aber nicht missbrauchen, um andere zu beleidigen oder zu schädigen – das ist strafbar und kann von der Polizei verfolgt werden!

Du hinterlässt Spuren, ob Du willst oder nicht.
Technische Daten werden automatisch übertragen, während Du surfst. Über diese Daten lässt sich genau nachvollziehen, auf welchen Seiten Du im Netz unterwegs warst. Diesen Umstand kann auch die Polizei nutzen, um Straftäter zu ermitteln. Cookies – kleine Datenpakete, die auf Deinem Rechner gespeichert werden - sorgen dafür, dass man Dir gezielte Werbung präsentiert, auch auf Seiten, auf denen Du das gar nicht vermutest. Cookies kann man verhindern, check hierzu Deine Browser-Einstellungen.

Behalte die Kontrolle über Deine Daten!
Hast Du Dich mal selber im Netz gecheckt? Deinen Namen gegoogelt? Es gibt auch Personen-Suchmaschinen - auch hier kannst Du überprüfen, was über Dich im Netz zu finden ist. Dein Online-Ruf ist wichtig, auch wenn Du beginnst, Dich für eine Lehrstelle zu bewerben!

Noch einmal: sei sparsam mit Deinen Daten. Je mehr Du über Dich verrätst, umso weniger Kontrolle hast Du über Deine Daten.

Noch ein letzter Tipp : Passwörter!
Dein Passwort sollte nicht einfach zu erraten sein! Benutze Passwörter mit Groß-/Kleinschreibung, Zahlen und Sonderzeichen, um Dein Passwort wirklich sicher zu machen. Überleg mal: wenn jemand Deinen Account oder Deine Profilseite im Netzwerk übernimmt, weil er Dein Passwort raten konnte, dann kann er Dein Profil benutzen um Dich schlechtzumachen oder in Deinem Namen unangenehme Dinge zu tun! Ebenso solltest Du Dir überlegen, ob Du Deinen Freunden/Freundinnen Dein Passwort überlässt als Zeichen des Vertrauens. Behandele Dein Passwort lieber wie ein personenbezogenes Datum (siehe oben) und gib es nicht leichtfertig weiter.

Viele weitere, wichtige Informationen findest Du auch hier:

Dein Ansprechpartner:

KHK Peter Arz

Telefon: 0241 9577-34414
E-Mail: Peter.Arz [at] polizei.nrw.de (Peter[dot]Arz[at]polizei[dot]nrw[dot]de)

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