Polizeinotruf in dringenden Fällen: 110

Menü

Inhalt

Pedelectraining Senioren
Fahr- und Sicherheitstraining mit dem Pedelec
Ein Pedelec ist anders als ein Fahrrad. Worauf zu achten ist, zeigen unsere Verkehrssicherheitsberater Seniorinnen und Senioren in unseren Pedelectrainings.

Die Mobilität wandelt sich und viele Menschen entdecken das Pedelec als neues Fortbewegungsmittel. Leider steigen in diesem Zusammenhang auch die Verkehrsunfallzahlen von unfallbeteiligten Pedelecfahrerinnen und -fahrern in den Altersklassen der Erwachsenen und Senioren.

Die Unterschiede zwischen einem Pedelec und einem Fahrrad sind größer als manch einer vermutet. Obwohl, die Endgeschwindigkeit eines Pedelecs zwar nicht unbedingt viel schneller als die eines Fahrrads ist, beschleunigt dieses viel schneller als ein Fahrrad. Zudem sind Pedeelcs deutlich schwerer und bremsen langsamer. Unsicherheiten, die bereits beim Fahrrad bestehen, werden auf dem Pedelec häufig verstärkt. 

Aus diesen Gründen empfiehlt die Polizei Rhein-Erft-Kreis Pedeleceinsteigern einen Eingewöhnungskurs im Rahmen eines Fahr- und Sicherheitstrainings. Die angebotenen Pedelectrainings bieten besonders älteren Menschen die Möglichkeit, den Umgang mit dem motorunterstützten Zweirad zu üben. Hierbei kann jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer ihre oder seine individuellen Stärken und Schwächen herausfinden.

Aktuelle Termine für das Jahr 2024:

 

Ort Datum Uhrzeit
Kerpen-Mitte Donnerstag, 4. April 2024 10 - 12 Uhr
Frechen-Mitte Freitag, 5. April 2024 10 - 12.30 Uhr
Hürth-Hermülheim Dienstag, 9. April 2024 16.30 Uhr - 18.30 Uhr
Bedburg-Kirdorf Montag, 15. April 2024 folgt
Bedburg-Kaster Montag, 22. April 2024 folgt
Bedburg-Kirchherten Montag, 6. Mai 2024 folgt
Pulheim-Mitte Dienstag, 7. Mai 2024 16 - 18.30 Uhr
Wesseling-Mitte Donnerstag, 23. Mai 2024 16 - 18 Uhr
Bergheim, Quadrath-Ichendorf Samstag, 25. Mai 2024 13 Uhr
Hürth-Hermülheim Dienstag, 28. Mai 2024 16.30 Uhr - 18.30 Uhr
Brühl-Mitte Dienstag, 28. Mai 2024 13 - 17 Uhr
Wesseling-Mitte Dienstag, 4. Juni 2024 16 - 18 Uhr
Pulheim-Mitte Donnerstag, 6. Juni 2024 16 -18.30 Uhr
Kerpen-Mitte Dienstag, 9. Juli 2024 folgt
Kerpen-Mitte Donnerstag, 11. Juli 2024 folgt

 

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich unter folgender E-Mailadresse für ein Pedelec-Training anmelden:  V.VUPraev.OS.Rhein-Erft-Kreis [at] polizei.nrw.de (V[dot]VUPraev[dot]OS[dot]Rhein-Erft-Kreis[at]polizei[dot]nrw[dot]de)

Die Terminplanung Ihrer Anmeldungen erfolgt in gemeinsamer Kooperation mit den Kommunen und Volkshochschulen im Rhein-Erft-Kreis. Da ein Pedelec-Training auf maximal 10 Teilnehmende begrenzt ist, leiten wir Ihre Anmeldungen für die weitere Gesamtplanung und Terminierung mit den von Ihnen mitgeteilten Daten (Namen, Vorname sowie Ihrer E-Mail-Adresse) an diese weiter. Die Erfassung weiterer personenbezogener Daten ist nicht erforderlich. Alle Teilnehmenden erklären sich bei Teilnahme mit einer  entsprechenden Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten ausdrücklich einverstanden. Alle in diesem Zusammenhang erhobenen Daten werden ausschließlich zur Planung der Pedelec-Trainings genutzt und nicht anderweitig verarbeitet oder an Dritte  weitergegeben. Nach einer Teilnahme werden alle Daten unmittelbar gelöscht. Weitere datenschutzrechtliche Informationen zur Datenverarbeitung erhalten Sie unter dem nachfolgenden Link: https://polizei.nrw/datenschutzerklaerung

Welche Trainingsbausteine gibt es und welche Tipps kann ich im Voraus beachten?

Sicheres Auf- und Absteigen

Wenn Sie ihr Rad leicht schräg stellen, fällt es Ihnen leichter, Ihr Bein über das Pedelec zu schwingen. Auch für Männer empfiehlt es sich auf lange Sicht, ein Pedelec mit Tiefeneinsteiger- oder Trapezrahmen zu nutzen. Damit Ihnen das Auf- und Absteigen sicher gelingt, sollten Sie das Fahrrad nicht zu groß kaufen. Damit nicht bei jedem kurzen Stopp abgesprungen werden muss, sollten die Rahmen- und Sattelhöhe individuell angepasst werden. Als Faustregel gilt: Wenn Sie im Sattel sitzen, sollten Sie sich mit einem Fuß auf dem Boden abstützen können.

Anfahren

Wenn Sie die falsche Unterstützung auswählen, kann der Schub des Motors zu unangenehmen Überraschungsmomenten beim Losfahren führen. Wählen Sie deshalb auf ebenem Gelände die geringste Unterstützung oder sogar keine Unterstützung beim Anfahren. Sollten Sie sich doch für eine Motorunterstützung entscheiden, empfiehlt es sich, die mittlere Pedalstellung auszuwählen. Zudem spielt auch beim Pedelec – genau wie beim Auto – der Gang eine Rolle: Nehmen Sie hier wie beim Auto einen kleinen Gang.

Beim Anfahren am Berg sollten Sie niemals geradeaus bergauf starten. Stellen Sie Ihr Pedelec schräg versetzt mit etwa 45° in den Hang und setzen Sie den bergseitigen Fuß ab. Der Fuß, der in Richtung Tal steht, steht dabei auf der Pedale schräg nach oben. Wählen Sie auch hier einen kleinen Gang sowie die Motorunterstützung entsprechend der Stärke der Steigung. Fahren Sie dann mit einem gefühlvollen und dosierten Tritt schräg in den Hang. Sollte der Untergrund beim Losfahren locker sein, ist es wichtig, das Hinterrad zu belasten.

Bremsen

Beim Baustein zum Thema "Bremsen" trainieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Gefühl für die richtige Dosierung von Vorder- und Hinterradbremse. Um die volle Bremskraft bei einer Gefahrenbremsung zu erreichen, sollten Sie beide Bremsen voll einsetzen. Dabei ist es wichtig, dass Sie Ihren Körperschwerpunkt nach hinten verlegen, damit Sie nicht ungewollt über den Lenker absteigen. Für die optimale Stabilität ist es zwingend notwendig, zuerst die Hinterradbremse und dann direkt danach die Vorderradbremse mit Gefühl zu betätigen. Achten Sie in Kurven darauf, das Rad beim Bremsen gerade zu richten.

Balance üben

In den Trainings zeigen unsere Verkehrsberaterinnen und Berater den Teilnehmenden, wie die Balance auf einem Pedelec gehalten werden kann. Dazu gehört zum einen das sichere Fahren mit einer Hand und der Schulterblick nach hinten. Zum anderen lernen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie sie bis in den Stillstand bremsen und danach wieder anfahren, ohne die Füße abzusetzen. Allgemein gilt, dass für eine gute Balance an engen Stellen eine kurzfristig höher gewählte Geschwindigkeit helfen kann.

Langsam fahren

Wenn Sie langsam oder in Schlangenlinien fahren, führt das häufig zu Instabilität. An engen Stellen können Sie sich und Ihr Pedelec mit der Bremse stabilisieren und mit leicht angezogener Bremse anfahren. Dabei hilft es für Ihr Gleichgewicht, wenn Sie sich kurz aus dem Sattel heben.

Kurven fahren

Generell gilt: Verlassen Sie sich beim Kurvenfahren auf Ihr Bauchgefühl. Die Angst vor einer engen Kurve kann den Körper geradeaus richten und damit die Kurvenlage verhindern. In den Pedelectrainings schulen die Seniorinnen und Senioren ihre Kurventechnik, indem sie Slalom um Pylonen fahren. 

Bordsteinkanten und Bahnübergänge

Wenn Sie an Bordsteinkanten oder Bahngleisen den Anfahrtswinkel zu schmal wählen, erhöht sich die Sturzgefahr. Unsere Verkehrssicherheitsexperten empfehlen deshalb, Bordsteinkanten und Bahngleise in einem Winkel von 45 bis 90° anzufahren.

In eine Steigung einfahren

Genau wie beim Autofahren gilt: Berg hoch – Gang runter. Der häufigste Fehler beim Einfahren in eine Steigung ist, dass der Gang zu hoch gewählt wird und das Rad im hang mit Sturzgefahr stecken bleibt. 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110