Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Praxisphase in Selm erinnern. Mit vier anderen Mädels habe ich mir dort in der Nähe des Trainingsgeländes eine kleine Wohnung genommen - gefühlt hatten wir zu fünft nur 35 Quadratmeter. Das war wirklich winzig.

Der ganze Block war für mich wirklich hart. Wir waren in einem eisig kalten Winter da. Bei Temperaturen um -10 Grad durch den Wald zu joggen oder draußen üben Unfälle aufzunehmen - das ist kein Zuckerschlecken. Dazu kam, dass unser Sporttrainer ein echter Drill-Instructor war. Das war ein ehemaliger Angehöriger des SEK, der täglich vor dem Frühstück mit 250 Burpees in den Tag startet. Der hat uns einiges abverlangt. Aber ich hab die Zähne zusammengebissen und war nach diesem ersten Block in der Form meines Lebens. Im Nachhinein bin ich froh, das alles genau so erlebt zu haben. Es hat uns alle gelehrt, noch mehr Respekt vor diesem Studium und vor diesem ganzen Job zu haben.

Übrigens war mein zweiter Selm-Block schon deutlich angenehmer. Es war Frühling und wir haben uns eine größere Wohnung in der Nähe eines Sees genommen und haben auch abends mal mit den anderen zusammengesessen und gequatscht.