Wanheimerstraße, Aufenthaltsermittlung am Montagmorgen: Katja Breuer ist im Dienst. Die Tür steht offen, an den Briefkästen ist nicht zu erkennen, wer wo wohnt. Die 48-Jährige geht ins Haus und kommt wenig später wieder. „Die gesuchte Person ist noch im Urlaub", erzählt die Polizeihauptkommissarin. Kooperativ, zugänglich und neugierig seien die Menschen in Hochfeld. Ein Unterschied zum Alltag im Wach- und Wechseldienst, den Breuer viele Jahre auf der Wache Präsidium ausgeführt hat. Ihre neuen Aufgaben, das selbständige und eigenverantwortliche Arbeiten liegen der Mutter von drei fast erwachsenen Kindern. „Ich bin zwar immer noch dabei, mich einzuarbeiten und auf alle Institutionen zuzugehen", berichtet sie. „Aber so habe ich mich gut eingefunden."
Von den Aufenthaltsermittlungen über die Sicherung der I-Dötzchen auf dem Schulweg bis zur gefundenen Geldbörse, „mag ich diese abwechslungsreiche Arbeit", berichtet Breuer „Ich wollte nie nur am Schreibtisch sitzen. Seit ich 15 bin, wusste ich, dass ich Polizistin werden will." Gesagt - getan: 1990 begann sie mit der Ausbildung in Selm, war danach kurz bei der Stabshundertschaft in Brühl, ein Jahr zum Objektschutz am Düsseldorfer Flughafen, neun Jahre auf der Wache in Oberkassel und dann auf der Wache Präsidium im Dienst. In Hochfeld kennt sich die gebürtige Duisburgerin auch durch die Einsätze bestens aus.
An der Einmündung zur Tersteegenstraße hält ein Wagen der Wirtschaftsbetriebe. Ein Mitarbeiter steigt aus und läuft auf Katja Breuer zu. In der Hand hat er eine schwarze Geldbörse, die er auf den Grünflächen an der Sedanstraße gefunden hat. Arbeit für die neue Bezirksdienstbeamtin, die von ihrem Arbeitsplatz gegenüber der Pauluskirche aus versucht, die Besitzerin ausfindig zu machen.