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Weltweit - Erpressung / Computersabotage

Aktualisiert

Weltweit - Erpressung / Computersabotage

Irina ZEMLIANIKINA steht im Verdacht, durch Einnahme einer wesentlichen Rolle, bei der Durchführung von mehreren Cyberattacken auf deutsche Unternehmen beteiligt gewesen zu sein. Im speziellen besteht der Verdacht, dass die Gesuchte als Administratorin der für die Angriffe genutzten IT-Infrastruktur, insbesondere der Chat- und Leakingseiten, tätig gewesen ist und zudem auch E-Mails mit maliziösem Anhang, zwecks Initialinfektion zum Nachladen der Verschlüsselungssoftware, an die Geschädigten versendet zu haben.

Die Ermittlungen ergaben, dass die zur Rede stehenden Cyberattacken der Gruppierung „Indrik Spider“, die auch unter dem Namen „Doppel Spider“ bekannt ist, zugeordnet werden können. Der erste bekannt gewordene Angriff von „Indrik Spider“ richtete sich 2017 gegen den National Health Service des Vereinigten Königreiches (UK). Die Täter nutzten hier eine Ransomware namens BitPaymer für ihren Angriff. BitPaymer ist eine Erpressersoftware vom Typ Verschlüsselungstrojaner. Nach der Infiltration werden zunächst Daten exfiltriert und anschließend die gespeicherten Dateien des Systems durch die Software verschlüsselt. Die Geschädigten werden anschließend aufgefordert, ein Lösegeld im Austausch für die Freigabe ihrer Daten zu bezahlen. So wurden weltweit von über 600 Geschädigten in vielen Fällen zweistellige Millionenbeträge erpresst.
Seit 2019 trat die Gruppierung vermehrt mit der Ransomware DoppelPaymer in Erscheinung, änderte 2021 die Bezeichnung in PayOrGrief und im Januar 2022 wiederum in Entropy. 

In Nordrhein-Westfalen wurden 2020 unter anderem die Universitätsklinik Düsseldorf, die FunkeMedien Gruppe und Matratzen Concord Opfer dieser Erpressungen. Im Fall der Universitätsklinik Düsseldorf kam im zeitlichen Zusammenhang mit der durch die Verschlüsselung erforderlichen Abmeldung der Notfallaufnahme eine Frau zu Tode. Mindestens 601 Unternehmen oder Institutionen weltweit, unter anderem Pharma- und Rüstungskonzerne, sind auf diese Weise geschädigt worden. In Deutschland sind insgesamt 37 Unternehmen nachweislich geschädigt worden.
Die Beschuldigte ist daher verdächtig, versuchte Erpressungstaten sowie Computersabotagen in jeweils besonders schweren Fällen in Mittäterschaft begangen zu haben sowie der kriminellen Gruppierung „Indrik Spider“ / „Doppel Spider“ anzugehören.
Es ist davon auszugehen, dass die Gesuchte möglicherweise in der Stadt Joschkar-Ola in Russland lebt.
Der aktuelle Aufenthaltsort der Gesuchten ist unbekannt.
Fragen:

Haben Sie Irina ZEMLIANIKINA nach dem 28.02.2023 gesehen?

Können Sie Angaben zum aktuellen Aufenthaltsort der Gesuchten machen?

Haben Sie Hinweise auf Reisen der Gesuchten außerhalb der Russischen Föderation?

Hatten oder haben Sie Kontakt zu der Gesuchten?

Haben Sie Hinweise auf aktuelle Online Präsenzen der Gesuchten oder auf aktuell genutzte Kommunikationsmittel?

Hinweise können in begründeten Fällen vertraulich behandelt werden.
 

Informationen zur Tat

Tatzeit
-
Tatort
Weltweit

Informationen zur Person

Vorname
Irina Arkadyevna
Nachname
ZEMLIANIKINA
Geburtsdatum
Geburtsort
ASSR Mari
Geburtsland
Russische Förderation
Geschlecht
weiblich

Beschreibung der Person

Größe
ca. 165 cm
Haarfarbe
dunkel
Augenfarbe
braun
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